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Komplizen

Die FAZ hat sich die Doktorarbeit des Ordnungmanns angesehen und zitiert aus einer Rezension (Lübbe-Wolff AöR 2000, 154): Der Autor lässt

sich „auch abgelegenste Bedrohungsszenarien“ einfallen …, „wenn es um den effektiven Schutz der Staaten vor unerwünschter Zuwanderung geht“: etwa „die Besorgnis, dass Asylrechtsgewährleistungen von Verfolgerstaaten gezielt zur Destabilisierung eines Aufnahmestaates durch massenhafte Flüchtlingsproduktion genutzt werden könnten“.

Das, deutet die FAZ an, war es auch, was Leute wie Maaßen 2015 umgetrieben habe. Das ist interessant genug, um eine kleine Frage zu stellen.

Wenn das so war; wenn Maaßen und andere seiner Sorte hier das Handeln auswärtiger Mächte gesehen haben, etwa die gezielten Vertreibungen durch Assad, oder den Versuch Erdogans, Europa unter Druck zu setzen: warum hat er das nicht ausgesprochen? Es wäre 2015 sehr einfach gewesen, die gesamte Flüchtlingspolitik auf einer gleichzeitig humanitären und legalen Basis einzurichten, ohne einen gesellschaftlichen Konflikt daraus zu machen.

Warum stattdessen die heimtückischen Intrigen, die Protektion der AfD, das methodische Säen von Ängsten vor den Flüchtlingen? Weil man sich auf keinen Fall mit Erdogan oder mit Assad anlegen wollte, weil man von der bestehenden Weltordnung und ihren Regimen soviel wie nur möglich retten wollte. Leute wie Maaßen betrachten die Syrienflüchtlinge und die türkische Opposition im Grund genauso als Unruhestifter, als gefährliche Elemente, wie Assad und Erdogan das tun.

Das ist Komplizenschaft. Das ist ein und dieselbe Sorte Gegner. Und sie streiten es gar nicht so sehr ab.

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Die Einsendungen Teil II

Man könnte auch sagen „Anti-westliche Islamkritik II“.

Wir sind bereits beschuldigt worde, es übermässig spannend zu machen, weil anscheinend alle ausser uns die Auflösung eh schon kennen. Aber wir haben wirklich Einsendungen sehr verschiedener Art bekommen, und man musste die erst ein bisschen sortieren.

Das hier dürfte erstmal Beweisstück A sein:

Soros! Quelle surprise. Wie sagte Thomas von der Osten-Sacken so schön:

Und dann wäre da noch diese anti-Soros Kampagne: … Hinter all diesen Phantasien steckt eine nur allzu bekannte Vorstellung: Es seien sinistere Kräfte in den USA, Israel und dem vermeintlichen Weltjudentum, denen es um die Zerstörung der bestehenden Ordnung voranzutreiben. Ihre Waffe sind dabei auch Islamisten und/oder muslimische Flüchtlinge.

Usw. Oder man kann auch sagen:

Dass bisher niemandem eingefallen ist, die Rolle der jüdischen Hintermänner mit Sunniten zu besetzen (ausser General Flynn), hat historische Gründe; und genau das ist der Garant dafür, wo das alles enden wird, ob es unsere Islamkritiker wollen werden oder auch nicht.

Und man kann sich auf mehr, auf viel mehr gefasst machen, was aus dieser Richtung noch kommen kann. – Martin Stobbe scheint überdies ein ohnehin sehr nationaler Mann zu sein:

„Wir, als Deutsche“, das ist eine Sprache, die man von Bahamas-Autoren früher eher selten gehört hat. Was „uns, als Deutschen“ wohl noch alles einfallen wird?

So, das ist natürlich erst mal der eine. Es war ja noch die Rede von einem anderen. Der ist ein etwas anderer Fall. Das nehmen wir uns nächstes Mal vor.

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Die Einsendungen Teil I

Die ersten Einsendungen unseres Gewinnspiels sind da, und auch wenn wir die meisten erst noch genauer anschauen müssen, gibts doch schon ein paar, die ausscheiden.

Das hier ist zwar ein Screenshot:

aber aus einer ganz anderen Geschichte, wie sich zeigt. Das hier ist vielleicht auch nicht das gesuchte:

Als Faschisten gleich! Na was nicht gar. Jedenfalls beides keine Gewinner. Es bleibt also spannend!

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Das Grosse Thier bittet um Mithilfe

Dieses bemerkenswerte Stück Innenansicht aus der Welt des Bahamas-Fussvolks wirft eine interessante Frage auf. Und zwar diese Stelle:

nachdem ein Ba’hamas Autor von „globalistische(n) Freunde(n) islamischer Massenintegration“ schwadronierte, und meines Erachtens nach in übelster Tradition* einem Juden vorwarf, an der Zersetzung des Abendlandes mitzuwirken. Ich habe mal gelernt, dass genau das Antisemitismus ist. Autoren, denn es sprang ihm ein weiterer bei, derjenigen Zeitschrift, die zurecht immer linken Antisemitismus kritisiert hatte, scheinen auf dem anderen Auge blind zu sein.

Wir wären natürlich sehr daran interessiert, wer das war und was er gesagt hat, und wo man das findet. Ob in irgendeiner Druckausgabe (sng), oder wie üblich auf Facebook. Am schönsten wäre natürlich ein sauberer Screenshot.

Die Stelle trägt folgende Fussnote:

*Passage auf Wunsch des Herausgebers geändert.

Mit Herausgeber ist vermutlich Stefan Laurin gemeint. Wäre doch auch interessant, wie die Passage ursprünglich gelautet hatte. Wer kann dazu etwas beitragen?